Samstag, 4. Dezember 2010

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Besser spät als nie! Beim durchstreifen des world wide web stieß ein guter Freund von mir auf weitere Reaktionen zur Making the Bank Aktion (Video). Bereits im Mai 2009 berichtete ich euch über eine an das Prinzip der Originalbank angelehnten Nachahmeraktion. Eine erfreuliche Sache war das, zeigte es doch, dass die Aktion nicht nur gut angekommen, sondern auch die Intention der Umgestaltung verinnerlicht worden war.

 Wie sich jetzt herausstellt, hatten gerade gutbürgerliche Spaziergänger die goldene Bank in ihr Herz geschlossen. Eine von ihnen dokumentierte dies in einem online gestellten Fotoalbum (man beachte die Kommentare). Zuerst war ich verwundert, dass Personen, denen die Graffiti- und Streetartszene so fern zu seien scheint, sich dennoch dermaßen stark dafür begeistern können, doch dann erkannte ich es als das, was es wirklich war: ein kitschiges Stück Zeitgeschichte, geprägt durch den Blickwinkel des Betrachters, und daher aus dem eigentlich bis ins letzte durchkonditionierten Kontext der Verschandelung und Sachbeschädigung völlig heraus gelöst.

Bildquelle: blogs.taz.de
 Anders hier bei der Tageszeitung Taz. Sie wies auf den eigentlichen Umstand der Sachbeschädigung immerhin indirekt hin:

"Ein junges Paar erzählte uns: »Wir wollten auf dieser tollen Bank nur sitzen und die Sonne genießen. Da kam einer von der Parkaufsicht und schnauzte uns an: ›Waren Sie das etwa?! Das ist Sachbeschädigung!‹ Am liebsten hätte er uns verboten, hier zu sitzen.«"

Petra (Fotoalbum) jedenfalls schien sich zu freuen, dass es noch Spaßvögel (taz) gibt, die einem dabei helfen sich wie eine Königin zu fühlen. So jetzt ist´s aber auch genug mit der Pathetik.

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