Sonntag, 3. August 2008

Public Porn by Ludwig One and Partysan

Wenn Streetart, in welcher Form auch immer, irritiert und aus dem sonstigen Stadtbild heraussticht, hat sie – zumindest im Bezug auf Personen, die sich mit dieser Gestaltungsform sonst nicht beschäftigen – schon etwas erreicht. Sie regt nun nämlich Überlegungen an und bringt, wie in diesem Beispiel hier, eventuell sogar die Passanten selbst dazu, zu interagieren. Bemerkenswert bei diesem Paste Up Projekt ist, dass die Plakate meist nicht von offizieller Stelle, also der Stadtreinigung oder der BVG, entfernt wurden, sondern von aufmerksamen Mitbürgern.

Zu erkennen war es an der Tatsache, dass meist nur die Intimzonen der abgebildeten Personen entfernt wurden. Interessant ist, dass dieses Projekt durch seine Zerstörung durch Passanten sein eigentliches Ziel erreicht, nämlich Personen für die Mitwirkung im urbanen Umfeld zu sensibilisieren. Wer weiß, vielleicht reißt diese Person als nächstes ein Werbeplakat ab, was ihr nicht gefällt. Zerstörung von Vorhandenem ist auch eine Form der aktiven Umgestaltung der Öffentlichkeit und somit ebenso legitim, wie das Anbringen von Postern oder Ähnlichem.

via Mail

1 Kommentar:

  1. "Zu erkennen war es an der Tatsache, dass meist nur die Intimzonen der abgebildeten Personen entfernt wurden."

    sehe ich dass jetzt so falsch, oder handelt es sich -zumindest bei den abbildungen - nicht um eine [ENTFERNUNG] der intimzone, sondern vielmehr um eine überklebung / überdruckung derselben mit dem ausrufezeichen der helvetica95? die proportionen und flächenverhältnisse sind bei allen ausweißungen identisch, das scheint mir - für eine beschädigung - ein zu großer zufall.

    ein designer

    AntwortenLöschen